Sommerausstellung // Atterseehalle 2018

DatumInhaltÖffnungszeiten
14. Juli 2018VERNISSAGE - Marianne Vlaschitsab 19:00 Uhr
15. Juli - 18. August 2018Ausstellung geöffnetMo - Fr 17:00 - 20:00 Uhr
Sa + So 10:00-12:00 Uhr und 17:00-20:00 Uhr
18. August 2018FINISSAGE - Marianne Vlaschits im Gesprächab 19:00 Uhr

Die Wiener Künstlerin Marianne Vlaschits erzählt mit ihren Malereien und Installationen häufig Geschichten, die mit nur wenigen Worten auskommen. Mithilfe von Farben, Texturen, Licht und Schatten, Symbolen und Zitaten ausKunstgeschichte und Popkultur, Literatur und Film und aus ihrem Alltag schafft sie Narrative und Bildwelten, die den Betrachterinnen eine Welt voll Möglichkeiten und Ambiguität eröffnen. Die Ästhetik ihrer Malerei wird mitunter als naiv oder cartoonesk beschrieben, die darin behandelten Themen sind jedoch komplex und vielschichtig. Vlaschits interessiert sich für traditionell männlich dominierte Felder wie Science Fiction und die Eroberung des Weltraumes, rechtskonservative bis rechtsextreme Ideologien wie die der Alt-Right-Bewegung und den düsteren Hyper-Rassismus der NRxBewegung und Kunstströmungen wie den Wiener Phantastischen Realismus. Mit ihrer Arbeit dringt sie in diese Männerdomänen ein, kapert deren Methoden und Ästhetik und erkämpft sich dadurch Platz für Frauen* und alle, die der hegemonialen Männlichkeit nicht
entsprechen. Mithilfe utopischer Gesellschaftsmodelle aus der feministischen Sci-Fi Literatur erschafft Marianne Vlaschits eine eigene Mythologie der Zukunft, um eine Gegenposition zu den  rechtskonservativen Zukunftsmodellen der im Silicon Valley  verbreiteten DarkEnlightenment-Bewegung zu etablieren.
Die Erforschung und Besiedelung des Weltraumes steht für den Wunsch nach einer gerechteren Gesellschaft, in der es genügend Platz und Ressourcen für alle gibt und die Frage, wie sich deren gerechte Verteilung auf unser Leben auswirken könnte. Wie müsste eine interplanetare Gesellschaft beschaffen sein, damit die repressiven Verhältnisse des Kapitalismus nicht reproduziert werden, unter denen die Menschheit heute leidet? Und wie kann die menschliche Expansion in den Weltraum unsere Gesellschaft verändern?
Ihre Installationen stehen dabei in der Tradition der Tableaux der Surrealisten – traumgleiche, dreidimensionale Bilder, die dazu einladen, das Kunstwerk von mehreren Blickwinkeln zu betrachten, darin herumzuwandern und ein Teil davon zu werden. Seit ihrer
Ausstellung „A Disturbance Traveling Through A Medium“, 2016, in der Galerie DUVE in Berlin arbeitet Vlaschits wiederholt mit der Figur „Ellen“, die mittlerweile zu der neutralen L.N. geworden ist. L.N. ist Kapitänin des fiktiven Raumschiffes „Athana“, welches die Galaxie in einer fernen Zukunft bereist. “Athana“ und „L.N.“ sind die narrativen Fixpunkte, um welche die im Sommer zu sehende Ausstellung von Marianne Vlaschits in der Kunsthalle Attersee kreist.
Kurzbiografie:
Marianne Vlaschits (*1983, Wien) studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien und der Slade School of Arts in London. Marianne Vlaschits lebt und arbeitet in Wien und wird vertreten von der Galerie Nathalie Halgand.
Ihre Arbeiten wurden international gezeigt, zu ihren jüngsten Ausstellungen gehören „A New Home“ (solo), Nathalie Halgand Galerie, Wien, „The Sword-Swallowing Toad“, Österreichisches Kulturforum, Warschau, (2018); „Queer Encounters – Vienna Trans L. A.“,
CALARTS, Los Angeles; „Promises of Monsters“, Kunstverein Hildesheim, Hildesheim, (2017); „Venus City“ (solo), Kevin Space, Wien; „A disturbance traveling through a medium“ (solo), Duve Gallery, Berlin (2016); „Welcome to the Jungle“, KW Institute for Contemporary Art, Berlin; „Panama“ (solo), One Work Gallery, Wien (2015); „Pas de Deux“,
Kairo (2014); „Praxis der Liebe“, Salzburger Kunstverein, Salzburg, (2013). Sie ist Preisträgerin des Ö1 Talentestipendiums, des Emanuel und Sofie Fohn Stipendiums, des START Stipendiums des Bundeskanzleramtes und war Artist in Residence im Watermill
Center in New York, im Atelier des BMUKK in Mexico City und im Hotel Amazonas in Südtirol. Ihre Arbeiten befinden sich unter anderem in der Sammlung des Bundeskanzleramtes, in der Sammlung der Stadt Wien und in der Lenikus Sammlung.
www.mariannevlaschits.com